Medaillenflut bei LHM U16/U20!!!

Am zweiten Wochenende der Hallenlandesmeisterschaften drückten die Athleten der Startgemeinschaft Nordfriesland der Veranstaltung ihren Stempel auf. Mit einem Team von über 20 Athleten sammelten sie unerhoffte 21 Medaillen und viele Finalplätze ein.
Besonders herauszuheben nach deN letzten entbehrlichen JahreN, war der Teamgeist, auch über die Vereinsgrenzen hinaus. Dies zeigte sich vor allem in den Staffeln. Alle waren aufgeregt, wollte doch jeder sein Bestes auf den 4x200m geben. Und bei vier Staffeln die gleichzeitig auf die nur 20m kurze Wechselzone zustürmen kommt ordentlich Spannung auf. Doch sobald sie das Staffelholz in der Hand hielten, flogen sie wie entfesselt über die Bahn. Kaum einer konnte sich nach dem Langsprint noch auf den Beinen halten, so hatten sie sich verausgabt.
Trainer wie Athleten feuerten bis zum Stimmverlust in jedem Lauf die Staffel an.
Zu einem Herzschlagfinale kam es bei der MJU16. Lukas Hansen, Mattis Gerntholtz und Jonah Schramm hatten alles gegeben und gut vorgelegt. Nach einem spektakulären Wechsel rannte Torge Petersen-Feddersen auf die Schlussrunde. Ihm auf den Versen die Staffel aus Ahrensburg. Schulter an Schulter ging es auf die Zielgerade und keiner gab nach. Nach der Auswertung des Zielfotos mussten sich die Nordfriesen um nur eine Hundertstel Sekunde geschlagen geben. Freuten sich aber trotzdem über Silber. Die zweite Silbermedaille holten Lina Gunesch, Bentje Lukas, Hanna Krause und Nele Abraham. Knapp am Treppchen vorbei und auf Platz vier stürmten Jonna Moriße, Lea Horsch, Franka Meier und Malia Graunke

Das Maß aller Dinge in der M14 scheint dieses Jahr Mattis Gerntholtz (TSV RW Niebüll) zu sein. Er setzte bei seinen ersten Einzellandesmeisterschaften genau dort an, wo er 2022 aufgehört hatte. Vier Starts – vier Mal PB – vier Goldmedaillen. Mit 7,75 sec über 60m enteilte er dem Feld. Im Hochsprung floppte er ohne Fehlversuch bis 1,55m. In seinem Sog übersprang Jonah Schramm 1,50m. Den Hürdensprint gewann er mit Riesen Vorsprung und blieb als einziger mit 9,10 sec unter zehn Sekunden. Im Weitsprung wurde bei jedem seiner Versuche eine Leistung jenseits der fünf Meter gemessen und hätte zum Sieg gereicht. Sein Bester stand mit 5,55m zu Buche. Trainerin Astrid Conradi zeigte sich sichtlich zufrieden: „Das war doch mal ein anständiger Wettkampf! So kann es weitergehen. Am Stützpunkt in Bredstedt findet wir die besten Voraussetzungen wettkampfnah zu trainieren. Das hat sich ausgezahlt!“

Fiete Pagel schaffte mit der Bestzeit von 7,50 sec den Sprung ins Sprintfinale, wo er Platz sieben erreichte. Aber das sollte nur der Aufgalopp für den folgenden Dreisprung sein. Mit 12,82m war er angereist. Und gleich im ersten Durchgang viel seine Vorleistung. Über 12,87m, 12,89m und 12,90m steigerte er sich beharrlich auf 12,98m. Trotz aller Bemühungen wollten in den letzten zwei Versuchen die 13 Meter nicht fallen. Dies hat Fiete sich nun für die Norddeutschen in Neubrandenburg fest vorgenommen. Spannend verlief das Weitspringen der MJU20. Nach vier Durchgängen wiesen sechs Athleten Sprünge jenseits sechs Meter auf. Finn Wild (Rönnau) führte vor Tim Fasel ( Lübeck) und Fiete Pagel. Dann sprang Tim 6,30m! Fiete konterte mit 6,35m und übernahm wieder die Führung. Finn konnte dem nichts mehr entgegensetzen. Doch Tim ließ es nicht auf sich beruhen und legte noch mal 6,35m nach, die in der Gesamtwertung zum Sieg reichen würden. Doch auch Fiete hatte sein Pulver noch nicht verschossen. Mit 6,42m im letzten Sprung machte er seinen zweiten Titel klar.

Auch Bentje Lukas stand im 60m Finale. Nach einem eher verhaltenen Start holte sie zum Ziel hin mächtig auf. Auch hier musste das Zielfoto die Entscheidung bringen. Zwischen Platz eins und vier lagen mickrige sieben Hundertstel, wobei Bentje hauchdünn Gold errang. Dagegen lief im Weitsprung nicht viel zusammen. Mit 5,07m musste sie sich der Rönnauerin Jonna Friedrichs geschlagen geben. Dagegen siegte sie wiederum über 60m Hürden sowohl im Vorlauf, als auch im Finale.

Kugelstoßen liegt den Deerns von der Westküste. Mila Gennun (W15) verzeichnete mit 11,62m eine neue Bestmarke. Silber holte sich Liv-Marie Dircks in der WJU20 mit 10,10m.

Ungefährdet die Titelverteidigung von Karim Elwawy über 400m in 51,81 sec. On Top gab es Silber mit 23,40 sec über 200m. In der WJU20 zog Hanna Hecht dank eines fulminanten Endspurts noch an zwei Konkurrentinnen vorbei und schnappte sich die Bronzemedaille über 400m in neuer Bestzeit von 61,45 sec.

Über 800m durfte das Team drei Mal auf das Siegerpodest.
Mia-Lotte Rahn durfte sich in der W15 die Silbermedaille umhängen. Katharina Käber sammelte mit 2:41,02 min Bronze ein. Sebastian Munz rückte in die M14 auf und überzeugte mit 2:33,75 min und ebenfalls Bronze. Fünfter wurde Lia Sievers (WJU20) in guten 2:30,73 min. Malia Graunke schaffte mit 2:55,90 min Rang fünf in der W14.

Bronze auch für Jonna Moriße und Lukas Hansen. Mit 1,30m als Anfangshöhe lag der Einstieg in den Wettbewerb ungewohnt hoch, überwand sie aber ohne Probleme. Motiviert von der Atmosphäre der LM gelang ihr sogar die neue Bestmarke von 1,45m. Und auch Lukas ließ sich davon euphorisch anstecken. Forderte vor seinem letzten Weitsprung sogar das Publikum auf ihn anzufeuern. Und das half! Unter lautstarkem Klatschen landete er erst bei 5,18m

Über drei Finalteilnahmen war Hanna Krause (W14) mehr als glücklich. Über 60m sprintete sie auf 8,61 sec und dem undankbaren vierten Platz. Den gleichen Rang eroberte sie flott wie nie mit 10,20 sec im Hürdenwald. Im Weitsprung haderte sie lange mit ihrem Anlauf und rückte als siebte man so eben in den Endkampf. Aber im letzten Sprung gelangen ihr 4,61m und sie rückte noch zwei Plätze auf.

Bestleistung für Torge Petersen-Feddersen im Weitsprung, wo er auf 4,34m kam, und im Hürdensprint, den er mit 11,05 sec abschloss. Auch Franka Meier war mit 4,16m im Weitsprung zufrieden. Lea Horsch war mit 9,32 sek flott über 60m unterwegs. Jonah Schramm hatte mit 1,50m einen Höhenflug auf Rang vier.

Abgerundet wurde die Tour nach Hamburg mit einem gemeinsamen Abendessen und machte das Erlebnis Leichtathletik für alle perfekt!

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