10. Wintersportfest ein voller Erfolg!!!

In diesem Jahr fand die zehnte Auflage des Wintersportfest in der Bredstedter Indoor-Sprint-Halle statt. Und wie in den Vorjahren zog es wieder Leichtathleten aus ganz Schleswig-Holstein in den hohen Norden.
2010 viel die alte Sporthalle einem Brand zum Opfer. Schnell war damals den handelnden Personen klar, dass dies zwar eine Tragödie, aber auch die Chance für etwas Besonderes war. Die Stadt Bredstedt, der Schulverband und der Bredstedter TSV zogen an einem Strang. Und heraus kam die Harald-Nommensen-Halle; eine 4-Feld-Sporthalle mit einer Indoor-Sprintbahn im ersten Stock. Finanziell unterstütz wurde dieses „Leuchtturmprojekt“ damals auch von der Aktivregion.

„Die zwei Jahre Bauzeit – vor allem die Winterhalbjahre – waren für uns alle trainingstechnisch echt hart. Aber in dieser Zeit ist der Sportverein auch zusammengewachsen!“ Thomas Jensen (2. Vorsitzender, Abteilungsleiter Leichtathletik)

Die Sporthalle strahlt weit über die Grenzen hinaus. So wurden z.B. zwei Deutsche Faustballmeisterschaften ausgerichtet und die Teilnehmer waren sichtlich angetan und überrascht über die Dimensionen und den sportlichen Möglichkeiten dieses Baus.
Aufgrund der u.a. für Leichtathleten hervorragenden Bedingungen haben sich inzwischen Wettkämpfe wie die Talentsichtung des SHLV, die Kreismeisterschaften oder etwa das Mini-Sportfest etabliert, bei dem in Spitzenzeiten 240 Kinder teil nahmen.

Beim aktuellen Wintersportfest traten u.a. mit Paula de Boer (MTV Lübeck), Anna-Elisabeth Ehlers (TSV Glückburg 09), Loke Elias Sommer (LG Flensburg) und Nuka Driver (MTV Heide) Athleten mit Bundesniveau an, um ihren Trainingsstand vor den anstehenden Hallenmeisterschaften zu testen.
Nuka wuchtete seine 5 kg -Kugel auf ausgezeichnete 15,62m und Paula zeigte eine eindrucksvolle Vorstellung über 50m Hürden (7,55 sec).
Je Höher die Hürden, desto größer das Spektakel. So wurde Loke (MJU20) in einen Lauf mit Nuka (MJU18) gelost. Beide schenkten sich unterwegs nichts. Mit 7,37sec lag Loke trotz der 99 cm hohen Hürden knapp vorn. Anna-Elisabeth überzeugte mit 1,68m im Hochsprung
Den weitesten Sprung des Tages gelang dem Dauergast Marco Feldmann von der Halstenbeker TS. Bei seinen 6,83m bekamen die Kampfrichter noch so gerade die Füße zur Seite. Ihm am nächsten kam noch Fiete Pagel mit der neuen PB von 6,40m. Zudem floppte er im Hochsprung über 1,80m.
Nele Abraham vom TSV St.Peter-Ording das Kugelstoßen mit 8,15 m. Dies gelang auch ihrem Mitstreiter Sebastian Munz (13) mit 8,68m.
Vier Siege heimste das niebüller Talent Mattis Gerntholz ein. Bestes Ergebnis sicherlich die 6,72 Sec im Sprint.
Es gab aber auch viele kleine schöne Momente, die sich nicht zwingend in der Spitze abspielten.
Große Anspannung bei Levke Sönksen. Der letzte Wettkampf der 21-jährigen Bredstedterin lag ein dreiviertel Jahr zurück. Um sich auf die anstehende umfangreiche Prüfung zur Physiotherapeutin zu konzentrieren, hatte sie rund sechs Monate auch mit dem Training pausiert. Mit z.B. 4,82m im Weitsprung war es ein guter Einstand nach der langen Pause. Der Hürdensprint verlief noch etwas holperig, aber 8,86 sec waren eine positive Standortbestimmung.

Auch bei der Lokalmatadorin Jonna Jensen (W13) schauten alle ihre Vereinskameradinnen mit Spannung auf ihren Hürdensprint. Bei einem Wettkampf in Hamburg war sie letzten Monat trotz eines hervorragenden Laufes noch an der sechsten Hürde gestürzt. Fokussiert aber etwas nervös ging es an den Start. Zwar sprang kein vorderer Platz dabei heraus, dennoch war ihre Erleichterung sehr groß, ob des sturzfreien Laufes.

Für Neele Reinke war es das erste Sportfest in der WJU18. Da sind zu Beginn doch viele neue Bedingungen, die es erst mal anzunehmen gilt. U.a. neue Hürdenabstände oder Doppeljahrgänge in der Altersklasse. Zuerst stand auf ihrem Programm der Hürdensprint.
Hier wollte sie unbedingt ihr gutes Training umsetzten. Leider musste ihr Lauf wegen technischer Probleme wiederholt werden. Nach einem anfänglichen langen Gesicht, nahm Neele die Herausforderung an und ballerte die 50m noch mal etwas schneller als zuvor in 8,37 sec herunter. Gegenüber dem Vorjahr um mehr als eine halbe Sekunde schneller. Ohne große Erholungspause ging es nun aber gleich weiter zum Weitsprung.
Schon länger war der große Traum, endlich mal die Fünf-Meter-Marke zu knacken. Der erste Versuch war gut aber leicht übergetreten. Also – den Anlauf etwas Verlängern und auf kurze aktive Schritte zum Absprungbrett hin konzentrieren. Und dies klappte! 5,13m im zweiten Sprung! Mit Freudentränen kam sie aus der Weitsprunggrube. Damit gelang ihr der weiteste Satz einer Nordfriesin an diesem Tag.

Andere Leistungsträger lieferten erwartungsgemäß ab. Bentje Lukas gewann den Hürdensprint der WJU18 in 7,99 sec.
Für drei Bredstedter zahlte sich ein Kurztrainingslager in Malente mit dem Landetrainer mehr als aus. Mila Gennun erzielte im Kugelstoßen mit 11,53m eine neue Bestweite, ebenso wie Lukas Hansen (11,07m) und Torge Petersen-Feddersen (9,11m).
Karim Elwawy gewann den 50m-Sprint in 6,46 sec.

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